Zwischen 7:45 Uhr und 8:15 Uhr können wir ankommen. Um 8:15 Uhr starten wir dann gemeinsam in den Lerntag.

Neben der Freiheit und der Arbeit stellt die Freie Wahl die dritte bedeutsame Säule der Montessori-Pädagogik dar. Dabei erfüllt das pädagogische Prinzip der Freiarbeit im Unterricht keinen reinen Selbstzweck, sondern bereitet die Kinder darauf vor, dass sie ein Leben lang eigenverantwortlich Entscheidungen treffen müssen, die ihnen zur Weiterentwicklung ihrer Fähigkeiten und Persönlichkeit verhelfen. Sie lernen nicht nur selbstverantwortlich zu handeln, sondern auch als Teamplayer in der Zusammenarbeit mit Schüler:innen ihrer Lerngruppe zu agieren. Somit wird der Freiarbeit auch eine gesellschaftliche Aufgabe beigemessen.

Unser einzigartiges bewegungspädagogisches Konzept enthält ergänzend zum Sportunterricht begleitete Bewegungs- und Entspannungsmöglichkeiten in den Pausen, auf dem Außengelände oder in der Natur für wenige Minuten als Auflockerung im Unterricht. Da gerade Grundschulkinder ein ausgeprägtes Bewegungsbedürfnis aufweisen und die durchgängige Möglichkeit zur freien Bewegung und körperlichen Betätigung für eine gesunde motorische, physische und psychische Entwicklung benötigen, bieten wir zahlreiche Möglichkeiten und Impulse in einer hierfür optimal gestalteten Umgebung für freie und abwechslungsreiche Bewegung. 

Im Wechsel mit Freiarbeitsphasen werden im gelenkten Unterricht neue Fachinhalte eingeführt oder vertieft. Im Rahmen dieser klar strukturierten Unterrichtsphasen gibt es ebenfalls die Möglichkeit des Austauschs in der Gruppe zu konkreten Fragestellungen oder aktuellen Themen. 

Im Rahmen der Projektarbeit bearbeiten die Kinder ergänzend zu den Lerninhalten täglich oder wöchentlich über einen längeren Zeitraum ein selbst gewähltes Thema. Dies ermöglicht den Kindern ein Thema fächerübergreifend allein oder im Team vertiefend zu bearbeiten, Informationen selbständig zu sammeln und zu ordnen und eigene Ergebnisse eigenständig zu präsentieren. Zudem gibt es auch Fachunterricht in den Bereichen Sport, Kunst und Musik.

Gemeinsames Essen ist an der Birken-Grundschule besonders wichtig. Das Mittagessen z. B. ist eine verbindliche gemeinsame Aktivität aller Schulangehörigen. Aktuell wird die Schule vom Kartoffelhaus in Cobbelsdorf mit einem warmen, hauptsächlich vegetarischen Mittagessen beliefert, bei dem sich die Schüler:innen aus Schüsseln selbst bedienen können und damit selbst entscheiden, wieviel und welche Komponenten sie vom angebotenen Mittagessen essen möchten. Es fällt deutlich weniger Abfall an und die Schulkinder lernen, sich selbst und die richtigen Mengen einzuschätzen und die Lebensmittel zu schätzen.

Die Kinder sollen regelmäßig den Unterschied von Anspannnung (Phasen von hoher geistiger und körperlicher Aktivität) und Entspannung (Phasen der Ruhe) erleben, um ihre innere Balance wiederherzustellen. Die Lesezeit ist eine Phase der Entspannung. Die Kinder kommen zur Ruhe und lauschen der Vorlesegeschichte oder schließen die Augen für ein paar Minuten. Die Lesezeit hilft Kraft zu sammeln für den zweiten Tagesabschnitt und ist fester Bestandteil des Tagesablaufs.

In der Hortzeit haben wir die Möglichkeit, verschiedenste Angebote aus Bewegung, Musik, Wildem oder Literatur zu wählen. Wir können natürlich auch einfach frei spielen. Einmal in der Woche kommt eine Kinderbuchillustratorin zu uns und entwickelt lustige und kreative Ideen mit uns. Alle Zwei Wochen macht eine Yogalehrerin Yoga mit uns und jede Woche Mittwoch ist „Mitmachen-Mittwoch“ und Claudia Wichmann kommt zum Vorlesen, Backen oder Basteln vorbei.

In den Ferien gibt es zudem ein mehrwöchiges Ferienprogramm, die „Wilden Ferien“, das auch Gastkindern offen steht.

Freitags ist in der Birken-Grundschule immer Draußentag. Die Schulkinder und Lernbegleiter:innen starten am Lernhaus und sind anschließend unterwegs zu einem außerschulischen Lernort oder ackern auf dem Schul-Acker. Der Tag steht meist unter einem sachkundlichen Thema, wie Schnecken, Kartoffelernte, Apfelsaftherstellung oder ähnlichem. Entdeckt, erforscht oder errechnet wird dabei alles, was den Schüler:innen vor die Füße kommt.